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Die Jahrzehnte im Überblick

Wichtige Themen der Stiftung

Nach der Gründung der Stiftung waren die 90er-Jahre insbesondere durch die September-Akademie geprägt.

Allgemeines zu September-Akademie

Die September-Akademie der Julius Raab Stiftung war ein internationales Diskursforum, das unter Beteiligung von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien den Diskurs über die Zukunft des Politischen gesucht hat.

Die Auseinandersetzung mit Fragen der Demokratie und Zivilgesellschaft sowie die Zusammenführung von Menschen unterschiedlicher Denkrichtungen, Fakultäten und Tätigkeitsbereiche waren ausschlaggebend für die September-Akademie.
Zudem hat sie sich als Forum für Demokratieentwicklung, interdisziplinäre Institution und dialogische Brücke zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Bildung sowie Staat und Bürger verstanden.

September-Akademie 1993

Neues Denken für eine neue Zeit

Die September-Akademie 1993 war eine Reihe an Vorträgen und Diskussionsrunden die vom 30. August bis 3. September 1993 unter dem Motto „Neues Denken für eine neue Zeit“ liefen. In vier unterschiedlichen Phasen – „Selbstverständnis der Politik“, „Individuum und Gemeinschaft“, „Ökosoziale Marktwirtschaft“ und „Fortschritt und Gesellschaft“ – haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den ungewissen Langzeitfolgen der Veränderungen der Nachkriegszeit beschäftigt und versucht den zentralen Bruchlinien dieser Veränderungen im demokratischen und gesellschaftlichen Geschehen auf die Spur zu kommen.

September-Akademie 1995

Hyperdemokratie: Politik im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit

Die September-Akademie ‘95 hat sich mit den Chancen und Risiken von medialer Entwicklung und neuer Kommunikationstechnologien beschäftigt. Zum Thema wurden Fragen wie: „Wie greifen diese Veränderungen in das demokratische Geschehen ein?“, „Wie verändern sie den politischen Diskurs?“, „Wie funktionieren Demokratie und Politik im digitalen Zeitalter?“ und „Wem sind die Medien verantwortlich?“.

September-Akademie 1996

Europa Ohne Bürger? Gibt es eine europäische Zivilgesellschaft?

Die September-Akademie im Jahr 1996 hat sich um alles, was ein Europa der Bürgerinnen und Bürger betrifft, gedreht. Der Einigungsprozess auf politischer Ebene (EU) müsse auch unter den Bürgerinnen und Bürgern fortgeführt werden, deswegen standen im Mittelpunkt der dritten September-Akademie die Themen: neuer (europäischer) Gesellschaftsvertrag, Perspektiven einer neuen europäischen Friedensordnung, europäischer Bürgerstatus und die Entwicklung einer europäischen Verfassung.

September-Akademie 1997

Fair Play: Globalisierung und Demokratie

Die vierte September-Akademie führte Diskussionen über das Thema „Globalisierung und Demokratie“ und dessen vielfältige Aspekte. Fragen rund um Globalisierungsprozesse, die wesentliche Existenzbedingungen der modernen Demokratie veränderten, und den Wunsch eines globalen Fair Play, um die Chancen für Wohlstand, Frieden und Demokratie zu nutzen, wurden mit namhaften Personen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft besprochen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.

September-Akademie 1998

A New Deal? Zur Zukunft der liberalen Demokratie

Im Jahr 1998 hat sich die fünfte September-Akademie mit neuen Herausforderungen nach dem vermeintlichen „Ende der Geschichte“ sowie demokratiepolitischen Perspektiven für liberale, marktwirtschaftliche Systeme auseinandergesetzt. In den Vorträgen und Diskussionsrunden konnte man über die Herausforderungen moderner Gesellschaft und Demokratie, die Zusammenhänge von Ökonomie, Demokratie und sozialer Fairness, Zukunft der Arbeitsmärkte Europas und viel mehr diskutieren.

September-Akademie 2000

A New Deal? Zur Zukunft der liberalen Demokratie

Die September-Akademie im Jahr 2000 hat sich mit zwei für die Politik ganz wesentlichen Begriffen beschäftigt – Freiheit und Sicherheit. Ein funktionierender Rechtsstaat schützt Freiheit, bietet Sicherheit und ist ein starker Rückhalt für eine funktionierende Demokratie und leistungsfähige Wirtschaft. Deswegen standen in diesem Jahr Fragen wie: „Wie weit darf die Polizei zum Schutz der öffentlichen Ordnung in die Privatsphäre eingreifen“, „Welche sozialen Risiken muss der oder die Einzelne in Kauf nehmen, wo muss die Gesellschaft helfen?“, oder „Wie viel Steuerlast ist dem oder der Einzelnen zumutbar?“ am Programm, die mit Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Sparten diskutiert worden sind.

 

Personen

 

Präsidenten

  • Vizekanzler a.D. Dr. Erhard Busek (1992 – 1996)
  • Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel (1996 – 2007)

Geschäftsführer

  • Mag. Alexis Wintoniak (1992 – 1996)
  • Mag. Walter Marschitz (1996 – 2001)

 

In den 2000er Jahren fungierte die Stiftung insbesondere als „Zentrum für Soziale Marktwirtschaft“

2002:

  • Studie: „Steuer- und Budgetpolitik Österreichs“
  • Forschungsprojekt „Soziales Unternehmertum“
  • Economy Now Forum
  • Studie: „Analyse zur Abschätzung der Entwicklungs- und Optimierungspotentiale in der österreichischen Gesundheitsversorgung“

2003:

  • Studie: „Die Entwicklung des nationalen und internationalen Venture Capital-Marktes nach dem Einbruch der New Economy“

2004:

  • Studie: „Bedeutung der Kultur im erweiterten Europäischen Wirtschaftsraum“

2005:

  • Veranstaltungsreihe „Culture & Economy Club“

2008:

  • „Eine große Steuerreform für Österreich: Entlastung − Vereinfachung − Soziale Fairness“

2009:

  • Studie zur Reform des heimischen Kapitalmarkts

2010/11:

  • Studie: Staatsquotenentwicklung im internationalen Vergleich

 

Personen

 

Präsidenten

  • Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel (bis 2007)
  • Bundesminister a.D. Dr. Johannes Ditz (2007 – 2011)

Geschäftsführer:innen

  • Dr. Thomas Schröck (2001 – 2003)
  • Thomas Seidl (2004 – 2006)
  • Mag. Florian Wöhrle (2007 – 2008)
  • Mag. Elisabeth Mayerhofer (2009 – 2011)

 

2012:

Wertereihe der Julius Raab Stiftung

  • Buchreihe zu den fünf Stiftungswerten: Freiheit, Verantwortung, Solidarität, Chancengerechtigkeit, Ehrlichkeit – Wir sind dafür

2013:

  • Essaybände Wohlstand & Eigentum

2014:

  • Wohlstandsatlas / Mittelstandsatlas / Verantwortungsatlas

2015:

  • Österreich zum Blühen bringen & Open Innovation

2016:

  • Sammelband „Neue Aufklärung. Wir sind dafür.“

Im Sammelband „Neue Aufklärung. Wir sind dafür.“ untersuchten Markus Gull und Harald Mahrer, die unterschiedlichen Handlungsfelder, warum neues aufklärerisches Denken notwendig ist und wie es neue politische Gestaltung fördert und fordert.

Die Bandbreite reicht vom notwendigen Exit aus der politischen Populismusfalle, über die aufklärerischen Potenziale von Untehmertum, Bildung und Medien, bis hin zum gebotenen Widerstand gegen die grassierende Verbotsgesellschaft.

Ab 2016:

  • Digi Play Days

Die Digi Play Days finden zum ersten Mal statt

Mit den Digi Play Days zeigen wir das Potenzial von Game Based Learning für die Bildung auf. Digitale Devices und Spiele gehören für fast alle Jugendlichen zum Alltag. Einem Alltag, von dem die Schule noch stark abgegrenzt ist. Bildschirm-Zeit wird von Erwachsenen meist als schädliche und vertane Zeit abgetan. Gleichzeitig wird der Ruf nach der Vermittlung von digitalen Kompetenzen in der Schule immer lauter. Bei den Digi Play Days können SchülerInnen und LehrerInnen die breite Welt des digitalen und spielerischen Lernens erkunden.

2017:

  • Buch: „Mehr Mitte Bitte“

In 2017 wurde das Buch „Mehr Mitte Bitte“ veröffentlicht – es ist ein Anruf zu mehr Gerechtigkeit für die Mitte und zur selbstbewussten Artikulation der Anliegen der Mitte. Denn die gesellschaftliche Mitte macht den Unterschied zwischen Stabilität und Desintegration, zwischen Wohlstand und Abstieg, sowie zwischen Freiheit und Fremdbestimmung.

2018:

Game-based Learning

Die Digitalisierung macht sich in allen Lebensbereichen und -lagen bemerkbar, so auch beim Spielen und beim Lernen. Mittlerweile steht fest, dass ein spielerischer Lernansatz (game-based learning) dabei hilft, einen für Schüler:innen attraktiven Rahmen fürs Lernen zu schaffen. Mit einem Fokus auf das spielerische Lernen, der insbesondere das Potenzial von digitalen Spielen als Lern- und Lehrmittel auszuschöpfen versucht, zeigte u.a. das Policy Paper „Mit Games die Bildung retten“, wie das digitale Spielen und Lernen ein Weg in die Zukunft für das Bildungssystem ist.

2019:

Innovation & Resilienz

Rund 200 österreichische Unternehmen sind Weltmarktführer, weitere etwa 50 sind Europamarktführer. Viele von ihnen sind sogenannte „Hidden Champions“, also der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Mit der Studie „Innovation & Resilienz“ wurde versucht, in Erfahrung zu bringen, wie diese Unternehmen in höchstem Maß innovativ, überdurschnittlich kristenfest und resilient sein können.

2020:

Navigateur

In den letzten Jahren ist immer wieder von Krisen gesprochen worden, sei es die Finanz- und Wirtschaftskrise, die Staatsschuldenkrise, die Klima- oder Migrationskrise. Ohne Zweifel stellt aber die aktuelle Covid-19-Pandemie eine globale Herausforderung dar, die wir in dieser Form Jahrzehnte nicht mehr gesehen haben und die Folgen in den unterschiedlichen Bereichen nach sich zieht. In solchen Krisensituationen ist man stets auf der Suche nach Orientierung, nach neuen Landkarten, die uns helfen, durch diese unsicheren und turbulenten Zeiten zu navigieren. Wer sind nun aber diejenigen, die sich auf die Suche nach Wegen aus der Krise begeben? Wer sind diejenigen, die uns Impulse liefern, mit denen wir Herausforderungen gemeinsam meistern können?

Auf der Suche nach Antworten ist die Julius Raab Stiftung in Kooperation mit FAS research in den letzten Monaten folgender Forschungsfrage nachgegangen: „Wer liefert aktuell in Europa und insbesondere im DACH-Raum wichtige Ideen und Impulse zu den großen Herausforderungen (wirtschaftliche, soziale, ökologische, technologische und geopolitische) unserer Zeit?“ Ausgehend von 55 Tiefengesprächen mit hochkarätigen Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft/Forschung, NGOs und Think Tanks skizzierte FAS research ein Netzwerk aus 370 Organisationen (Think Tanks, Forschungsinstitute, Hochschulen, NGOs, staatliche und staatsnahe Institutionen, supranationale Organisationen, Plattformen, Initiativen, Interessensvertretungen u.a.). Aus einem errechneten Impulsgeber-Index ist ablesbar, welche Organisationen häufig als Impulsgeber genannt werden („Authority Value“) und welche in klassischen und sozialen Medien besonders präsent sind („Medienresonanz“).

Um aus Krisen wieder gestärkt herauszukommen, sind Lernfähigkeit und neue, unkonventionelle Formen der Kooperation unterschiedlicher Impulsgeber ganz essenziell. Genau nach diesen war die Julius Raab Stiftung gemeinsam mit FAS research in den vergangenen Monaten auf der Suche. Zusammen möchte man mit dieser Studie die Möglichkeit bieten, durch diese Netzwerke der Ideen und Innovationen zu navigieren.

2021:

Frühkindliche Bildung

Die Kinderbetreuung und Elementarpädagogik in Österreich hinkt dem EU-Schnitt und auch dem Barcelona-Ziel hinterher. Die Julius Raab Stiftung hat es sich zum Auftrag gemacht, den Bereich der frühkindlichen Bildung in Österreich und vor allem im internationalen Kontext genauer unter die Lupe zu nehmen. In der gemeinsamen Studie mit EcoAustria wurden die Länder Dänemark, Frankreich, Niederlande und Deutschland besonders in den Fokus genommen, um Good Practices für Österreich zu analysieren und vor den Vorhang zu holen. Das Ergebnis der Studie soll aufzeigen, in welchen Bereichen Österreich Aufholbedarf hat, wie die einzelnen Bundesländer abschneiden und auch was wir von anderen Ländern lernen können. Frühkindliche Bildung ist enorm wichtig für ein Land, denn sie ist es, die den Menschen den Weg für die Zukunft ebnet – und Kinder und auch deren Eltern unterstützt.

 

Personen

 

Präsident:innen

  • Dr. Harald Mahrer (2011 – 2015)
  • Bettina Lorentschitsch (2015 – 2016)
  • Markus Gull (2016 – 2019)
  • Martha Schultz (seit 2019)

Geschäftsführer:innen

  • Dr. Marisa Mühlböck (2011 – 2015)
  • Mag. Elisabeth Mayerhofer (2015 – 2019)
  • Mag. Christoph Robinson, MBA (2019 – 2023)

2022:

„Unsere Zukunft. Unsere Werte.“ 30 Jahre Julius Raab Stiftung

Anlässlich des 30. Geburtstags der Julius Raab Stiftung präsentieren 30 Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland Perspektiven und Handlungsspielräume in unterschiedlichen politischen Themenzusammenhängen. Die Bandbreite reicht von der notwendigen Renaissance bürgerlicher Politik und der Bedeutung von Volksparteien als gesamtgesellschaftliche Integrationsparteien über zukunftsorientierte Ordnungspolitik im Sinne der Ökosozialen Marktwirtschaft bis hin zu notwendigen gesellschafts-, bildungs- und innovationspolitischen Ansätzen.

Mit Beiträgen von Jeremias Adams-Prassl, Hannes Aichmayr, Elisabeth Anselm, Michael Borchard, Severin Broucek, Katja Gentinetta, David Goodhart, Amelie Groß, Markus Gull, Harald Katzmair, Andreas Khol, Diana Kinnert, Christoph Leitl, Johann Lefenda, Stefanie Lindstaedt, Harald Mahrer, Walter Marschitz, Christian Marte, Elisabeth Mayerhofer, Rudolf Mitlöhner, Marisa Mühlböck, Tien Thành Nguyen, Reinhard Prügl, Christoph Robinson, Lara Santer, Sebastian Scher, Martha Schultz, Sebastian Swoboda, Andreas Treichl, Elina Valtonen, Bernd Weber und Verena Weixlbraun.

2023:

Neuauflage Werte-Buch „Mehr denn je. Freiheit. Verantwortung. Solidarität. Chancengerechtigkeit. Ehrlichkeit. Wir sind dafür.“

In den rund zehn Jahren seit Erscheinen der Buchreihe zu den fünf Werten der Julius Raab Stiftung hat sich viel getan, sodass es an der Zeit wurde, das zugrundeliegende Wertegerüst auf den Prüfstand zu stellen. Die Werte der Freiheit, Verantwortung, Solidarität, Chancengerechtigkeit und Ehrlichkeit sind aktueller denn je geworden. Mit der Neuauflage des Werte-Buchs soll ein aktualisiertes „Werteportfolio“ jener Werte, die für Österreichs künftigen Weg entscheidend sein werden, präsentiert werden.

2023:

„Österreichs nächste Unternehmergeneration“ (Next Gen)

Österreich ist ein Land der Familienunternehmen. Zweidrittel der in Unternehmen Beschäftigten, selbständig wie unselbständig, arbeiten in Familienunternehmen und erzielen mehr als die Hälfte der Umsätze aller Unternehmen. Familienunternehmen sind in der Regel regional tief verwurzelt und leisten nicht nur einen bedeutenden wirtschaftlichen, sondern auch einen immens wichtigen sozialen Beitrag. Das Besondere bei Familienunternehmen ist die Prägung durch spezifische Werte verbunden mit einer Langfristorientierung in den Entscheidungen durch eine unternehmerisch aktive und verantwortungsbereite Familie.

In den kommenden Jahren steht bei tausenden Unternehmen eine potenzielle Übergabe an, Prognosen zeigen allerdings, dass die familieninterne Weitergabe im Sinken begriffen ist. Für Österreich als Wirtschaftsstandort wird es entscheidend sein, dass möglichst viele Übergaben erfolgreich gelingen. Umso wichtiger ist es, sich der Perspektive der nachrückenden Familienunternehmergeneration, der sogenannten „Next Gen“ zu widmen und ihre Einstellungen und Werthaltungen genauer unter die Lupe zu nehmen. Dies wurde mit dieser Studie – erstmals in Österreich – gemacht.

 

Personen

 

Präsident:innen

  • Martha Schultz (seit 2019)

Geschäftsführer:innen

  • Mag. Christoph Robinson, MBA (2019 – 2023)
  • Elisabeth Sauritschnig, LL.M. (2023 – heute)