In der dynamischen Wirtschaftslandschaft Deutschlands spielen Familienunternehmen eine entscheidende Rolle. Sie tragen maßgeblich zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Innovation und zur wirtschaftlichen Stabilität des Landes bei. Doch wie sieht die Zukunft dieser Unternehmen aus? Welche Herausforderungen stehen der nächsten Unternehmergeneration bevor? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat die Stiftung Familienunternehmen eine umfangreiche Studie durchgeführt, deren Ergebnisse in der fünften Auflage des Berichts „Deutschlands nächste Unternehmergeneration“ zusammengefasst sind. In diesem Blog-Beitrag werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Erkenntnisse der Studie und diskutieren deren Implikationen für die Zukunft der deutschen Wirtschaft.
Die Studie der Stiftung Familienunternehmen identifiziert mehrere Schlüsselherausforderungen, mit denen die nächste Generation von Unternehmern konfrontiert sein wird. Eine davon ist der demografische Wandel. In den kommenden Jahren werden viele erfahrene Unternehmer:innen in den Ruhestand gehen, was zu einem Generationswechsel in den Familienunternehmen führt. Es ist entscheidend, dass die Nachfolger:innen frühzeitig in die unternehmerischen Prozesse eingebunden werden und eine gezielte Vorbereitung erhalten, um den reibungslosen Übergang und die Kontinuität des Unternehmens sicherzustellen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Digitalisierung. Die zunehmende Vernetzung und der technologische Fortschritt verändern die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten. Die Studie zeigt, dass viele Familienunternehmen noch nicht ausreichend digitalisiert sind und die Chancen der neuen Technologien nicht voll ausschöpfen. Die nächste Unternehmergeneration muss sich daher zwangsläufig intensiver mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Ein dritter Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Kund:innen und Investor:innen legen heute zunehmend Wert auf ökologische und soziale Verantwortung von Unternehmen. Die Studie zeigt, dass Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor wird. Die nächste Unternehmergeneration wird demnach gefordert, nachhaltige Geschäftspraktiken zu implementieren und das Thema in die Unternehmensstrategie zu integrieren.
Trotz der Herausforderungen bietet die nächste Unternehmergeneration auch viele Chancen. Die Studie zeigt, dass junge Unternehmer:innen häufiger bereit sind, Risiken einzugehen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Sie bringen frische Ideen und innovative Ansätze mit, um den Erfolg der Familienunternehmen weiter auszubauen.
Um diesen Erfolg zu gewährleisten, empfiehlt die Studie mehrere Handlungsempfehlungen. Eine davon ist die verstärkte Förderung von unternehmerischer Bildung und Qualifizierung. Durch gezielte Programme können angehende Unternehmer:innen frühzeitig auf die Anforderungen des Unternehmertums vorbereitet werden. Darüber hinaus wird eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen empfohlen, um den Austausch von Know-how und Innovationen zu fördern.
Die Studie der Stiftung Familienunternehmen verdeutlicht die Bedeutung der nächsten Unternehmergeneration für die deutsche Wirtschaft. Denn die nächste Generation bringt in der Regel andere Perspektiven, Ideen und Pläne in ihre Rolle als Gesellschafter:innen und/oder Geschäftsführer:innen oder aber als Teil der Unternehmerfamilie ins Familienunternehmen ein und kann daher als Treiber von Veränderung und Innovation gesehen werden.
Durch gezielte Maßnahmen, wie unternehmerische Bildung und verstärkte Zusammenarbeit, kann die nächste Generation optimal auf ihre Rolle als Unternehmer:innen vorbereitet werden. Dies wird nicht nur den Erfolg der einzelnen Unternehmen sichern, sondern auch einen positiven Beitrag zur gesamten deutschen Wirtschaft leisten.
Link zur Studie:
Deutschlands-naechste-Unternehmergeneration_5-Auflage_Studie_Stiftung-Familienunternehmen.pdf (zu.de)
(ls)