Am 7. November 2017 öffnet das Education Innovation Studio (EIS) an der Pädagogischen Hochschule (PH) Niederösterreich am Campus Baden seine Pforten. Am „Tag der Robotik in Niederösterreich“ entsteht damit nach dem EIS an der PH Wien ein weiterer Standort (von insgesamt acht an den österreichischen Pädagogischen Hochschulen vorgesehenen) für die digital vernetzte Bildung an Österreichs Volksschulen. Ziel ist „die Erhöhung der Kompetenzen der Lehrenden im Umgang mit kindgerechten Programmierumgebungen, Robotik, dem kreativen digitalen Gestalten und der innovativen Nutzung digitaler Medien in der Schule“. Das „Education Innovation Studio“ ist entstanden aus einer Kooperation mit der „Education“-Abteilung der Firma Lego und dem „European Schoolnet“.
Spielerisches Lernen macht Freude
Das digitale (und spieleunterstützte) Lernen fördert die Aufmerksamkeit bei den Schülern und ist eine nachhaltige Art der Wissensvermittlung. Im „Education Innovation Studio“ erhalten PädagogInnen praxisrelevante Anleitungen zu kindgerechten Programmierumgebungen, zur Robotik und generell zum innovativen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Der dänische Spielzeughersteller Lego stellt umfangreiche Bausätzen für Robotik und Coding zur Verfügung. Mittels einfachen Roboter wie z.B. den „Bee Bots“, kleinen Bienenrobotern, können sich die Kinder spielerisch dem Programmieren annähern; mittels „Microbits“, kleinen Platinen mit Leuchtdioden, einfache Programme schreiben. Ein Blog mit umfangreichen Informationen zu den im EIS verwendeten Materialien wird das Projekt begleiten.
Programmieren lernen bereits im Kindergartenalter
Spielerisch einfache Programmierfunktionen lernen ist heute bereits im Kindergartenalter möglich. Das Lernspiel „Algobrix“ kombiniert das Spielen mit Legosteinen, die Faszination für Roboter und das Zusammenbauen von 3D Puzzles miteinander. Kinder ab vier Jahren, also im KIndergartenalter, können so bereits spielerisch lernen, mittels Bausteinen „Algobots“, das sind Roboter mit unterschiedlichen Funktionen, vom Aufzug bis zum „Algomonster“, zu bauen und zu programmieren.
Digitale Qualifikation machen fit für die Zukunft
Im Volksschulunterricht werden „durch die Beschäftigung mit jedem dieser – meist selbstgebauten – Roboter bei den Kindern schon früh Kompetenzen wie analytisches Denken, Entwickeln von Problemlösestrategien, Kommunikationsfähigkeit, Kollaborationsbereitschaft, und das Beherrschen von Methoden und Werkzeugen, gefördert, die in der zukünftigen Arbeitswelt wichtig sind,“, erklärt Projektleiter Brandhofer. Internationale Erfahrungen – beispielsweise aus den USA – belegen, dass die sogenannte „gamifizierte Schule“, die digitale Techniken vermittelt und einsetzt, funktioniert – und den SchülerInnen vor allem auch Spaß macht.