Die Meinungen zur Neuen Mittelschule gehen weit auseinander: Von Hoffnungen und Bildungsinnovation bis hin zur Sackgasse und Brennpunktschulen kommt alles in der Debatte darüber vor. Die Anzahl der SchulabrecherInnen in diesem Schultyp sind jedenfalls alarmierend: 82 % der SchulabbrecherInnen in der Oberstufe kommen aus Neuen Mittelschulen. Für das Social Business Sindbad aus Wien bleibt damit viel Talent und Potenzial ungenutzt.
Bildungs- und Chancengerechtigkeit für ALLE
Das Unternehmen setzt bei denen an, „die wollen, aber nicht ganz allein können.“ Joseph Kap-herr fiel vor der Unternehmensgründung auf, dass es zwar sehr viel Informationsmaterial für SchülerInnen und angehende Lehrlinge gibt, es aber an Partnern fehlt, die die Jugendlichen individuell und persönlich begleiten. Mit Sindbad soll diese Lücke geschlossen werden und Unternehmen bei der Auswahl und dem Arbeiten mit Jugendlichen aus bildungsferneren Schichten unterstützt werden. Ziel von Sindbad ist es, Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu steigern, um die Jugendlichen bei einem Einstieg ins Berufsleben zu unterstützen und Unternehmen dabei zu helfen, qualifizierte Fachkräfte aufzubauen.
Lehrlingsschmiede und Mentorenprogramme
Und das funktioniert anhand von zwei Angeboten: Zum einen bietet das Unternehmen Mentorenprogramme an. Sindbad stellt 13-15 jährigen SchülerInnen der 9. zentralen Schulstufe einer Neuen Mittelschule (NMS), Studierende und junge Berufstätige zwischen 20-35 Jahren für 12 Monate als MentorInnen zur Seite. Jeder Schüler (Mentee) bekommt einen persönlichen Mentor um sich gemeinsam Gedanken über die Zukunftsplanung zu machen und konkrete Schritte für den weiteren Ausbildungsweg zu setzen. Zum anderen versteht sich Sindbad als Plattform für Unternehmen und Lehrlinge, die Arbeitgeber mit motivierten Nachwuchsfachkräften zusammenbringt und Unternehmen dabei unterstützt, die Lehrlinge von Anfang an richtig ins Unternehmen einzubinden.