Am 17. Oktober war es so weit: das „Future Learning Lab“ an der Pädagogischen Hochschule in Wien öffnet seine Pforten. LehrerInnen, StudentInnen, SchülerInnen und AkteurInnen der außerschulischen Pädagogik können dort „ die Möglichkeiten entdecken und nützen, die eine technologisch und medienpädagogisch professionelle sowie didaktisch konsequent „lernseitige“ Umgebung bieten kann“, verspricht Projektleiter Thomas Nárosy. Wir haben ihn gebeten, uns anhand eines fiktiven Tagesprogramms die Aufgaben und Ziele des „Future Learning Lab“ zu beschreiben bzw. darzustellen, was der Digitale Wandel für das Lernen heute und zukünftig bedeutet.
Erleben, was digitale Werkzeuge und Medien im Unterricht können
Am Vormittag eines typischen Tages im „Future Learning Lab“ könnte beispielsweise das Thema Volksschulfachdidaktik auf dem Programm stehen. „Uns geht es in einer solchen Veranstaltung nicht um Informatik, sondern um das Lernen in der Volksschule in einem Kontext, in dem die Medien und Werkzeuge eine dem Lernen förderliche Rolle spielen. Die TeilnehmerInnen lernen bei uns, wie sie unterschiedliche Sachunterrichtsthemen mittels digitaler Medien und Werkzeuge aufbereiten und sie dabei optimal einsetzen“, erklärt Thomas Nárosy, und spricht dann eines der wichtigsten Vorhaben für die Zukunft, nämlich die Lehrendenausbildung an: „Wir müssen den Menschen Dinge beibringen, die sie noch nicht gelernt haben oder auch gar nicht lernen konnten. Das „Future Learning Lab“ bietet dazu eines geniales Ambiente mit einem riesigen Mehrwert für die PädagogInnenbildung.“
Inspirierende Gespräche und Vernetzung beim Mittagessen
Es ist Mittag im „Future Learning Lab“: man trifft sich in der Mensa. Die Gespräche mit neuen und bekannten Menschen, die man dort zufällig trifft, sind Thomas Nárosy sehr wichtig: „Bei allem Nutzen der Digitalität und Virtualität versteht sich das „Future Learning Lab“ auch als Ort eines soziales Lerngefüges mit entsprechender Bodenhaftung. Durch die Verortung an der Pädagogischen Hochschule als einem „traditionellen Treffpunkt“ für lernende Menschen erschließen sich zusätzliche Vernetzungseffekte zu den Inputs durch das reguläre Programm.“
In heterogenen Gruppen voneinander lernen
Am Nachmittag unseres „typischen Tages“ findet beispielsweise eine „Flipped Learning“ – Veranstaltung (als Teil des geplanten Herbstschwerpunktes) statt: „Das Besondere an dieser Veranstaltung ist, dass wir sie selbständig ausgeschrieben haben, weil wir nicht nur LehrerInnen, sondern auch Studierende, TrainerInnen aus der Erwachsenenbildung oder Personen aus Unternehmen ansprechen wollten; kurz, alle Menschen, die „ Flipped Learning“ für ihre Weiterbildung brauchen . Wir nutzen im vorliegenden Fall bewusst die heterogene Gruppe fürs Lernen, um so das wechselseitige Verständnis bzw. die Bereicherung der Lerngruppen füreinander zu befördern“, erklärt Thomas Nárosy.